Dr. Monique Stengel beim BR in der Sendung Wir in Bayern

Kosmetika-Inhaltsstoffe

Die Liste der Inhaltsstoffe in Kosmetika ist meist lang, unverständlich und auch für junge Augen oft nur mit der Lupe zu entziffern. Welche Bestandteile sind wirkungslos oder gar schädlich und welche helfen und pflegen?

Was sollte man bei der Verwendung von Kosmetika bedenken?

Die Haut ist unser größtes Organ und Tag für Tag in Kontakt mit kosmetischen Produkten. Das beginnt mit Seife und endet mit Pflegeprodukten aller Art, mit Cremes oder Deos, die Liste ist lang. Gerade Menschen mit empfindlicher Haut, mit Allergien, Akne oder Neurodermitis sollten sich über die Inhaltsstoffe Gedanken machen und sie vor der Verwendung prüfen. Denn manche Kosmetikprodukte wirken hier kontraproduktiv und verschlechtern den Gesundheitszustand der Haut.

Können Kosmetika Krebs verursachen?

Das betrifft vor allem die in Kosmetika enthaltenen Konservierungsstoffe. Die sogenannten Parabene sind hormonell wirksam und stehen im Verdacht, dass sie mit für Hoden- oder Brustkrebs oder auch eine verminderte Qualität von Spermien verantwortlich sein können. Ethyl- und Methylparaben, zwei sehr häufig verwendete Konservierungsstoffe, sind nach vorliegenden toxikologischen Untersuchungen in einer Konzentration von bis zu 0,4%  als sicher für alle Bevölkerungsgruppen anzusehen.

Dagegen hat die EU-Kommission die Verwendung von Propyl- und Butylparaben mittlerweile teilweise verboten oder zumindest die Konzentration in Kosmetikprodukten enorm eingeschränkt. Das gilt insbesondere für Pflegeprodukte für Babys, aber auch Shampoos und Duschgels im Allgemeinen.

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Der Beitrag zum Thema „Kosmetika Inhaltsstoffe“ im Bayerischen Rundfunk „Wir in Bayern“ am 17.09.18

Worauf kann man achten, um schädliche Inhaltsstoffe zu vermeiden?

Gute Indikatoren sind, wenn auf der Verpackung Zusätze wie „Ohne Mikroplastik“, „Ohne PEG“ oder „Ohne Parabene“ zu finden sind. Das ist beispielsweise bei den meisten Naturkosmetikprodukten der Fall.
Eine gute Hilfe beim Erkennen und Verstehen von Inhaltsstoffen bieten spezielle Apps auf dem Smartphone, mit denen sich der Barcode des Produkt scannen lässt und die dann aus ihrer Datenbank die entsprechenden Infos abrufen. Folgende Apps leisten hier gute Dienste: ToxFox vom Bund für Umwelt und Naturschutz e.V. oder CodeCheck.

Zum Fernsehbeitrag gibt es auf der BR-Website auch einen Online-Text, Sie finden ihn hier.

Dr. Monique Stengel BR, Wir in Bayern